Versorgungssicherheit

Ausgaben und Einnahmen im Energieaußenhandel in Milliarden Euro 2016 4

Österreich importierte 2019 fossile Energieträger im Wert von 12,4 Mrd. Euro und exportierte ebensolche im Wert von 3,6 Mrd. Euro. 2020 sanken die Importe und Exporte, beeinflusst durch die Covid19-Pandemie, zwischenzeitig auf 8,3 bzw. 2,8 Mrd. Euro stark ab. Ein gutes Drittel des österreichischen Bruttoinlandsverbrauchs an Energie wurde durch Erdöl gedeckt. Die Öl-Importe erfolgten aus unterschiedlichen Regionen, darunter Kasachstan, Libyen, Russland und Irak.

Der Import und damit die Abhängigkeit fossiler Energieträger von instabilen oder politisch fragwürdigen Ländern führen zu politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Durch Drosselung der Förder- oder Liefermenge sowie durch kriegerische Handlungen, wie etwa im Ukraine-Konflikt, kombiniert mit der stark gestiegenen Nachfrage nach der Covid-Pandemie, stiegen die Großhandelspreise für Öl und Gas sehr stark an.

Zur Reduktion der Abhängigkeit von diesen Staaten und den stark steigenden Energiepreisen wird verstärkt auf Energie aus erneuerbaren Quellen gesetzt. Wasserkraft, Biomasse, Windkraft und Solarenergie tragen maßgeblich zur inländischen Energieproduktion bei. Neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen wird durch die heimische Produktion die regionale Wertschöpfung gesteigert und zu Sicherheit und Stabilität in Bezug auf die Energieversorgung beigetragen.

Die Auslandsabhängigkeit der österreichischen Energieversorgung liegt deutlich über dem Durchschnitt der EU-27-Länder, der sich insgesamt auf 60,7 % (2019) beläuft.

Download (JPG)

4 BMK, Energie in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten, Wien, 2020 (https://www.bmk.gv.at/dam/jcr:f0bdbaa4-59f2-4bde-9af9-e139f9568769/Energie_in_OE_2020_ua.pdf)
BMK, Energie in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten, Wien, 2021 (https://www.bmk.gv.at/dam/jcr:bbe5cd73-a161-46fc-8c80-2eb5fc500acb/Energie_in_OE2021_UA.pdf)