Sind E-Fahrzeuge für Betriebe und Gemeinden interessant?

Gerade für Unternehmen und Gemeinden bietet die Elektromobilität Chancen. Abgesehen vom positiven Image und möglicher Kundenbindung, z.B. durch Bereitstellen von Ladeinfrastruktur, sind Elektroautos in gewerblichen Fuhrparks schon heute wirtschaftlich. Aktuelle Modellkalkulationen zeigen, dass ein Elektroauto über eine Betriebsdauer von 5 Jahren einen Gesamt-Kostenvorteil von bis zu 35.000 Euro bieten kann. Dieser ergibt sich insbesondere aus Ersparnissen beim Kraftstoff, geringeren Wartungskosten sowie reduzierten Lohnnebenkosten durch den Wegfall
des Sachbezuges. Hier können sich auch arbeitnehmerseitig Ersparnisse von 500 Euro und mehr pro Monat ergeben.(11)

Für unternehmerisch genutzte abgasfreie Fahrzeuge gilt darüber hinaus – anders als für konventionelle Kfz – seit dem Jahr 2016 das Recht auf Vorsteuerabzug. Für elektrisch oder elektrohydraulisch betriebene Fahrzeuge wird keine Normverbrauchsabgabe (in Österreich bis zu max. 32%) eingehoben. Für reine E-Pkw entfällt zudem die motorbezogene Versicherungssteuer.

Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine werden beim Ankauf von E-Fahrzeugen im Rahmen des Aktionspakets zur Förderung der Elektromobilität mit erneuerbarer Energie von BMNT und bmvit in Zusammenarbeit mit den Auto- sowie Zweiradimporteuren und dem Sportfachhandel unterstützt: Unter anderem werden Pkw mit reinem Elektroantrieb mit 3.000 Euro bzw. Plug-in-Hybriden mit 1.500 Euro gefördert.(12) Mit dem seit April 2017 in Österreich ausgegebenen grünen Kfz-Kennzeichen wird es für Städte und Gemeinden einfacher, Vorteile für E-Fahrzeuge anzubieten.

(11) Austrian Mobile Power: Steuerrechner. www.austrian-mobile-power.at/steuerrechner/ abgerufen am 18.08.2017
(12) Siehe auch klimaaktiv Mobilität, abgerufen am 18.08.2017: www.klimaaktiv.at/mobilitaet/elektromobilitaet/elektromobilitaet.html