Ist Elektromobilität volkswirtschaftlich sinnvoll?

Zweifelsohne ist der Strukturwandel im Transportsektor auch eine wirtschaftliche Herausforderung. Wie in vielen transformativen Entwicklungen gilt es auch im Verkehrsbereich, den Wandel als Chance wahrzunehmen und wirtschaftlich zu nutzen. Berechnungen zufolge wird sich die gesamte globale Wertschöpfung der Fahrzeugproduktion von derzeit rund 400 Mrd. Euro auf ca. 650 Mrd. im Jahr 2030 erhöhen und innerhalb der Komponenten zu Verschiebungen führen. Bereits jetzt profitieren österreichische Firmen von internationalen Aufträgen.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 kann die heimische Automobilbranche durch den Ausbau der E-Mobilität bis 2030 insgesamt bis zu 33.900 Jobs schaffen und 3,1 Mrd. Euro Wertschöpfung generieren.(15) Untersuchungen aus Deutschland gehen in der Summe von gleichbleibenden oder sogar positiven Arbeitsplatzeffekten durch Elektromobilität aus.(16)

Der Umstieg auf E-Fahrzeuge trägt auch zur Reduktion von CO2-Vermeidungskosten und durch weniger Schadstoffe zu geringeren Gesundheitskosten bei. Zudem verringern Verkehrsvermeidung, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie der Umstieg auf E-Autos die Importabhängigkeit von Erdöl: In den vergangenen fünf Jahren betrug der Wert der jährlichen Erdölimporte (exkl. Erdölprodukte) zwischen 4,8 und 8,8 Milliarden Euro. Vier Fünftel davon verantwortete der Verkehr.(17)

(15) Fraunhofer Austria Research GmbH, Austrian Mobile Power, Virtual Vehicle Research Center: E-MAPP | E-Mobility and the Austrian Production Potential, Wien 2016
(16) Fraunhofer ISI: Perspektiven des Wirtschaftsstandorts Deutschland in Zeiten zunehmender Elektromobilität, Karlsruhe 2017
(17) bmwfw: Energie in Österreich 2017, Zahlen, Daten, Fakten, Wien 2017