Welche Anforderungen stellen sich an aktivierte Decken?

Eine wesentliche Anforderung an die thermisch aktivierte Decke besteht darin, dass im Heizbetrieb die von der Decke abgegebene Wärme dem darunter liegenden Raum zukommen soll. Analog soll im Kühlbetrieb die Wärme dem unter halb der Decke liegenden Raum entzogen werden.

> Schichten oder Aufbauten mit hohem thermischem Widerstand an der Deckenuntersicht sind daher unbedingt zu vermeiden, da sie die Wärmeabgabe- und -aufnahmeleistung der thermisch aktivierten Decke drastisch verringern würden. 

Das Einbetten der Heizregister in eine Stahlbeton decke bewirkt, dass die Wärme vom Register sowohl nach unten als auch nach oben abgegeben wird. Wie groß der Anteil des nach oben – also in die unerwünschte Richtung – ab fließenden Wärmestroms am gesamten vom Register abgegebenen Wärmestrom ist, hängt vom thermischen Widerstand der über der Stahlbetondecke liegenden Konstruktion ab.

> Decke zwischen Regelgeschoßen haben üblicher weise ein Trittschalldämmung. Der thermische Widerstand kann zusätzlich durch Einbau einer Dämmschüttung (z.B. 5–10 cm) erhöht und somit der vom Heizregister nach oben abfließende Wärmestrom stark verkleinert werden.
> Die oberste Decke muss sehr gut gedämmt sein und Wärme brücken im Bereich der Attika sind zu vermeiden, da ansonsten im Winter vom Heizregister nach oben zu viel Wärme abgegeben würde. 

Darstellung von Temperaturverteilung und Wärmestromlinien in einem gesamten Deckenaufbau

Heizfall: Heizmitteltemperatur 28 °C; Raumlufttemperatur 20 °C.

Die Wärmestromlinien zeigen, dass der überwiegende Teil der vom Rohrregister abgegebenen Energie an den unter der Decke liegenden Raum abgegeben wird. Vergleiche haben dabei auch gezeigt, dass die Lage des
Rohrregisters in der Decke keine große Rolle spielt.

> Bild: © Klaus Krec.
> Siehe TBA Leitfaden Seite 84: https://zement.at/downloads/downloads_2016/PLANUNGSLeitfaden_2016_Energiespeicher_Beton.pdf

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