Neue Spielregeln werden den Finanzmarkt nachhaltiger ausrichten

Kann man Nachhaltigkeit bei Finanzanlagen nicht einfach verordnen?

Die Themen Klimaveränderung und Nachhaltigkeit haben längst die Märkte erreicht. Auch die Regeln für die Finanzmärkte werden sich ändern. Sowohl auf internationaler als auch auf europäischer und österreichischer Ebene wird sich die Rolle von Green Finance in neuen Strategien und Bestimmungen widerspiegeln. Mehr Transparenz, die Berücksichtigung von Risiken und ein Umlenken der Finanzströme in klimafreundliche Aktivitäten gehören dabei zu den wichtigsten Zielen. Der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums ist dafür ein zentraler Baustein, der auch ein gemeinsames Verständnis darüber schaffen soll, was als nachhaltig gilt. Kernpunkte sind dabei u.a. die Festlegung eines einheitlichen EU-Klassifikationssystems für das nachhaltige Finanzwesen (Taxonomie) und die Schaffung eines EU-Kennzeichens für „grüne“ Finanzprodukte. Weiters sind entsprechende regulatorische Weiterentwicklungen geplant, welche Nachhaltigkeit in den Aufsichtspflichten stärker integrieren sollen.

Doch mit Green Finance alleine sind die Klimaziele nicht erreichbar. Ihr Erfolg geht Hand in Hand mit ambitionierten Strategien, Rahmenbedingungen und Initiativen in allen energierelevanten Wirtschaftsbereichen. Auch die österreichische Politik beschäftigt sich intensiv mit Green Finance. Die „Green Finance Agenda “ ist ein Projekt zur Umsetzung der österreichischen Klima- und Energiestrategie #mission2030. Ziele sind die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen und Instrumenten für die Mobilisierung von privatem Kapital zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, das Vorantreiben investitions- und strukturpolitischer Reformen und die verstärkte Veranlagung der öffentlichen Gelder in Form nachhaltiger Investitionen. Österreich liegt derzeit in vielen Nachhaltigkeits-Ratings im globalen Vergleich auf den vordersten Plätzen.