Jede und jeder ist investiert – nicht alle wissen wo und wie

Wie ist das Geld in Österreich veranlagt?

Das Finanzvermögen der ÖsterreicherInnen liegt laut Österreichischer Nationalbank mit Stand Juni 2019 bei 715 Milliarden Euro. Ob auf der Bank, in der Lebensversicherung, beim Investmentfonds oder in der betrieblichen Vorsorgekasse: Sofern das Geld nicht bar unter dem Polster versteckt ist, wird es veranlagt bzw. investiert – meist in die Finanzierung von Unternehmen, Privaten oder der öffentlichen Hand. Der Anteil der flexiblen und risikofreien Veranlagung in Form von Bargeld (23,9 Mrd. Euro) und täglich fälligen Einlagen (165,3 Mrd.) machte zur Jahresmitte 2019 etwa ein Viertel des gesamten Geldvermögens aus. Die Veranlagung in Wertpapiere (Anleihen, börsennötierte Aktien erfolgt durch Haushalte einerseits direkt, viel mehr jedoch indirekt über etwa die Lebensversicherung, Pensionsansprüche, Betriebliche-Vorsorgekassen oder über Investmentzertifikate. Die Altersvorsorge nahm mit 142 Mrd. Euro einen Anteil von rund einem Fünftel am gesamten Geldvermögen ein.

Investitionen in nachhaltige Projekte und neue Geschäftsmodelle werden auch von institutionellen Investoren zunehmend als Chance gesehen, Risiken zu verringern und zugleich ethische Grundsätze zu verwirklichen. Bank- und FinanzberaterInnen sollen ihre KlientInnen in Zukunft verstärkt über klimabezogene Risiken informieren.

Selbstverständlich stellen auch realwirtschaftliche Investitionen eine wichtige Möglichkeit für Privatpersonen dar, ihr Geld im Sinne des Klimaschutzes zu investieren: ob durch den Erwerb einer Photovoltaikanlage am eigenen Dach, die Beteiligung an einer solchen Anlage über ein BürgerInnenkraftwerk oder den Ersatz eines PKW mit Verbrennungsmotor durch ein E-Auto. Gerade im privaten Umfeld liegt viel Potenzial, am klimafreundlichen Umbau des Energiesystems mitzuwirken.