Die Energiewende ist kein Kostentreiber

Myth

Die Ökostromförderung treibt die Kosten für den Endverbraucher in die Höhe.

Facts

Die Energiepreise sind in den vergangenen Jahren gesunken. Nicht nur die Industrie, auch die Haushalte profitieren von zuletzt real gesunkenen Strompreisen.

Stromkosten sind stabil und niedrig

Entwicklung Marktpreis und Ökostrombeitrag seit 2003 in Österreich

Quelle: Erneuerbare Energie Österreich auf Basis E-Control 2016

Österreichs Strompreise liegen sowohl für Haushalte als auch für die Industrie unter dem europäischen Durchschnitt. Während im EU-Schnitt der Strompreis für Haushalte inkl. Netz und Steuern bzw. Abgaben zuletzt bei 21,1 ct/kWh lag, betrug er in Österreich durchschnittlich 19,6 ct/kWh (Basis: 2. Halbjahr 2015). Der Verbraucherpreisindex in Österreich stieg zwischen 2010 und 2015 um 10,7%, der Strompreis im selben Zeitraum hingegen nur um ein Prozent. Der Anteil des geförderten Ökostroms nahm seit 2011 von 9,9% auf 15,9% im Jahr 2015 zu. Was sich in den letzten Jahren geändert hat, ist das Verhältnis zwischen sogenanntem Marktpreis und dem Ökostromfinanzierungsbeitrag. Der gestiegenen Ökostromvergütung steht ein stark gesunkener Großhandelsstrompreis gegenüber. Auch in Deutschland sind die Strompreise seit 2014 sowohl für die Industrie als auch für private Haushalte leicht gesunken.

Betrachtet man die Gesamtausgaben für Energie, erweisen sich die Ökostromkosten als kaum relevante Größe. Im Jahr 2014 gaben Österreichs Haushalte durchschnittlich rund 3.000 Euro für Energie aus. Zwischen drei und fünf Prozent davon betragen die Kosten für die Ökostromförderung. Großes Einsparpotenzial liegt im Warmwasser- und Raumwärmebereich. So ersparten sich Haushalte, die auf erneuerbare Energieträger setzten, im Jahr 2014 im Vergleich zu Heizöl mehr als eine Milliarde Euro an Brennstoffkosten.