Die Elektromobilität wird zum Treiber der Energiewende

Myth

Elektromobilität hat kaum positive Effekte für Klimaschutz und Energiewende. Die Ökobilanz von E-Autos ist schlecht; Diesel und Benziner werden noch lange unersetzbar sein.

Facts

Der Verkehr ist größter Energieverbraucher und zweitgrößter Treibhausgasemittent in Österreich. E-Fahrzeuge können einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und als flexible Speicher eine wichtige Rolle im intelligenten Stromsystem der Zukunft einnehmen.

Der Verkehrssektor hat in Österreich einen massiven Emissionsanstieg um fast 60% gegenüber dem Jahr 1990 zu verzeichnen und verursacht heute 28% der österreichischen Treibhausgasemissionen. Mit der Elektromobilität steht eine Technologie vor dem Durchbruch, die durch ihren höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu Verbrennungsmotoren und auf Basis des Ausbaus erneuerbarer Energien einen signifikanten Beitrag zur Emissions- und Energieverbrauchsreduktion leisten kann.

Über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus hinweg betrachtet verursachen Elektroautos unter Berücksichtigung der heimischen Stromproduktion gegenüber fossil betriebenen Kfz schon heute um 70 bis 90% weniger Treibhausgase (siehe Faktencheck E-Mobilität). Anders als bei Verbrennern wird sich diese Bilanz mit zunehmendem Anteil erneuerbarer Stromproduktion sowie neuen Möglichkeiten der Batterienutzung („Second Life“) und des Recyclings noch weiter verbessern.

Auch dank immer mehr Modellen, längerer Reichweiten und sinkender Anschaffungs- sowie der vergleichsweise geringen Betriebskosten werden Elektroautos daher immer attraktiver. Österreich ist hier mit einem Anteil von zuletzt 1,5% an den Pkw-Neuzulassungen (1. bis 3. Quartal 2017, ohne Plug-in-Hybride) Spitzenreiter innerhalb der EU. In Norwegen ist dank zusätzlicher Anreize bereits jede fünfte Neuzulassung ein E-Auto; inklusive Plug-in-Hybride jede dritte.